Monthly Archives: September 2016

Es ist lange her das ich was geschrieben habe! Es war dem Kampf geschuldet, den ich die letzten Monate geführt habe.

Ohne die unermüdliche Motivation und Unterstützung meiner Partnerin, sowie Freunden, wäre ich längst gescheitert, bzw. hätte aufgegeben… den Kampf um meine Kinder…

Seit Juli letzten Jahres habe ich meine Kids nicht mehr gesehen…
1 Jahr und 2 Monate!!!

Und es tat weh. Es tut unbeschreiblich weh. Vielleicht mehr als alles, was ich kannte. Vielleicht so sehr, dass ich nachts wachlag mit einem stummen Schrei, der aus mir herausbricht zwischen Tränen und Krämpfen. Wenn Träume verwehen, für die wir so kämpften. Oder Dinge vergehen, die so sicher schienen in unseren Händen. Mein Recht als Vater seine Kinder zu sehen!

Für einen Vater ist diese Zeit eine halbe Ewigkeit, für mich persönlich mehr als das. Es gab Menschen in meinem Umfeld, und sie gibt es leider immer noch, die versucht haben mich von meinen Kindern fern zu halten. Von ihrem eigenen Vater.

Wie viele Menschen stehen zu ihrem „Wort“, auch, wenn das Wort inzwischen längst eine Lüge ist, jegliche Bedeutung verloren hat oder gar nicht mehr zu der Sprache passt?

ich schimpfe oft, bin geübt darin. Nach zwei Jahrzehnten Erfahrung damit kann ich sagen: Die Welt scheint sich dafür nicht zu interessieren. Die Dinge nehmen einfach weiter ihren Lauf und fragen mich vorher nicht.

Wie auch immer, zum Schluss hat ein Gericht nicht ohne Grund zu meinen Gunsten entscheiden! Alles andere drum herum zählt nicht mehr wirklich.

Gandhi hat mal gesagt:

„Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft – vielmehr aus unbeugsamen Willen.“

Stärke muss nicht schlagen und schreien, sie kann leise sein, still und heimlich sein die meiste Zeit. Und doch ist sie da und bleibt da, lässt sich nicht beirren, einlullen oder austreiben.

In zwei Tagen, also Samstag den 24.09.2016, ist es endlich soweit. Mein Herz schlägt bis zum Hals…

Ich darf nach der langen Zeit endlich meine Kids wieder in die Arme schließen <3
Und meine Nervosität steigt ins unermessliche, da mir tausend Fragen und Szenarios durch den Kopf gehen…

-wie reagieren die Kids nach so langer Zeit?
– erkennt mich Damon, mein jüngster überhaupt?
-will Elias, der Mittlere und Steve der Große überhaupt noch was mit mir zu tun haben?
-was hat meine Ex-Frau den Kindern in Wirklichkeit über den Vater der Kinder erzählt?
-was für ein Bild wurde von mir vermittelt?
-was mache ich, oder wie verhalte ich mich, wenn meine Kinder schlecht von mir denken?
-wie reagieren sie auf Kerstin, meine Partnerin?
-kann ich mich so verhalten wie ich es als Vater gewohnt war?
-was passiert wenn das erste Treffen endet, oder der Abschied ansteht?
-wie wird Kerstin auf die Kids reagieren?
-kann sie die Kids ins Herz schließen und umgekehrt?
-was passiert, und wie reagiere ich, wenn es zwischen den Kids und Kerstin nicht funktioniert?
-wie reagiert meine Partnerin dann?

und dennoch…

Ich bin nicht der, der ich für andere sein sollte.
Ich bin nicht, der, den meine Eltern sich wünschen.
Ich bin nicht der, der ich mal war.
Ich bin der, der ich bin.

Wir sind die, die wir sind. Wir Menschen mit Ecken und Kanten, mit aller Schönheit und allen Makeln, wir mit den großen und kleinen Steinen im Getriebe und den Herzen voller Blut und Wut und Liebe.
Wir sind nicht die, die wir sein wollen oder sollen. Sondern die, die wir sind.

Dadurch habe ich meine große Liebe gefunden (zum ersten Mal gegenseitig). Die Erkenntnis, was uns wirklich wichtig ist. Ein Ruck, der uns aus der viel zu festgefahrenen Bahn wirft. Eine Chance, mit der wir nie gerechnet hätten. Das Glück an einem Ort, der uns bisher fremd war. Ein Wiedersehen, dieses Mal für immer?

Auch wenn ich vor Aufregung wahrscheinlich nicht schlafen kann, werde ich trotzdem jetzt ins Bett gehen.

…und wie immer gibt es für alle Nachteulen da draußen noch was auf die Ohren:

Für zwei liebe und ganz besondere Menschen in meinem Leben…
…und ich denke sie wissen wer gemeint ist ;)