Monthly Archives: Mai 2015

…und wieder ist es Abend und ich schreibe meine Gedanken auf die mich heute sehr bewegt haben.

Scheinbar gibt es bei einer Trennung auch „Höhen“ und „Tiefen“ wie in einer intakten Beziehung. Ich wollte es tatsächlich nicht wahr haben.

Ich habe versucht meine Frau zu hassen…ja ihr habt richtig verstanden…zu hassen.

Ich habe mir echt Mühe gegeben nur leider hat es nicht funktioniert!

Nach dem 3. positiven Telefonat mit meiner „Noch“- Frau (es waren die ersten seit der Trennung) habe ich echt gemerkt, dass es mich berührt wenn „Sie“ am Telefon weint und aus dem Herzen heraus unglücklich ist!

Berührt deswegen, weil auf ihrer Suche nach dem Glück dieses „unglücklich sein“ entstanden ist.

Ich musste unwillkürlich an folgenden Text denken:

„Du lebst in den Tag hinein und denkst, du bist glücklich dabei. Du lachst und die anderen lachen mit dir. Und abends sitzt du da und merkst, dass nichts davon stimmt. Du bist traurig, tief im Inneren schreist du um Hilfe mit deinem Lachen und die anderen denken…

…DU bist glücklich!

2tes ich?

Wie schon Anfangs erwähnt…es gibt Höhen und Tiefen!

zumindest hat es den Anschein, dass wir zwischendrin wirklich auf dem richtigen Weg sind…und ja sowas fühlt sich gut an! Gemeinsam eine Basis zu haben ohne sich an die Gurgel zu gehen ;)

„Höhen und Tiefen“

Viele denken jetzt der hat einen “Batscher”, aber auch das ist nicht ganz richtig denn 14 Jahre lassen sich nicht einfach so verstecken…

Wie meine Seitenbesschreibung des Blogs so schön sagt:

Der durchgeknallte Alltag des jung gebliebenen Familienvaters und Community Managers auf der Suche nach der Wahrheit des Lebens

und zum Abschluss für alle “unglücklichen” Wesen da drausen noch was auf die Ohren um die Stimmung etwas zu heben…

“Muy Tranquilo”

Da sitzt man in charmanter weiblicher Begleitung zu Hause beim kreativen “Schaffen” und macht sich einen frisch aufgebrühten Kaffee

als dieses charmante weibliche Wesen einen tiefen Schluck Kaffee nahm und glatt,  trocken vor sich hin fluchte:

“Scheiße ist der Kaffee heiß”

ich war froh das ich zu diesem Zeitpunkt nichts “flüssiges” im Mund hatte…

“Danke an Nina für diesen geilen Abend” ich kann nicht mehr *hehehehe*

Da sitzt man(n) Abends beim Kollegen mit seiner Frau und zeigt dem Kollegen ein Word Dokument mit 3000 Wörtern!

Kollege A: „puh das ist aber ganz schön lang“

…zoomt in das Dokument rein und murmelt vor sich hin:

„ob das weniger Wörter werden wenn ich zoome?!“

…und schaut mich dabei erwartungsvoll an.

2tes ich?

“powerfull words” würde man(n) sagen…

…”keiner wird zurückgelassen oder vergessen”

es ist Wochenende und ich sitze zu Hause an der Tastatur und schreibe wieder mal…

Normalerweise sollte ich mich freuen, Freiheit hurra, Party yeah, und dennoch vermisse ich das Gewusel meiner Kids…der all-abendliche Wahnsinn wenn man 3 lebhafte, aufgeweckte Jungs hat …

Ohana bedeutet auch „keiner wird vergessen“…

aber genau so ein Gefühlt kommt zwischendrin leise auf wenn ich Freitagabend zu Hause bin!

Nein bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht den sentimentalen raushängen lassen (werde es auch nicht) aber ich denke diese Empfindungen sind auch für Väter nachvollziehbar.

Ohana heißt Familie, ein Spruch aus dem Film „Lilo & Stitch“ und doch so passend…

jaja der „alte Mann“ wird senil oder sentimental, nein aber es ist meine Art, mit den Dingen um mich herum umzugehen.

„Ohana“ hat für mich eine besondere Bedeutung, so besonders das 80% der Erwachsenen in der Familie sich dieses Wort in den Unterarm am Handgelenkt tätowiert haben

Ohana bedeutet auch „keiner Wird zurück gelassen“…

aber genau so ein Gefühlt kommt zwischendrin leise auf wenn ich Freitagabend zu Hause bin!

Nein bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht den sentimentalen raushängen lassen (werde es auch nicht) aber ich denke diese Empfindungen sind auch für Väter nachvollziehbar.

„Ohana“ hat für mich eine besondere Bedeutung, so besonders das 80% der Erwachsenen in der Familie sich dieses Wort in den Unterarm am Handgelenkt tätowiert haben.

…inspiriert wurde ich heute durch einen angenehmen Talk mit Sabine in dem wir auf das Thema Kinder gekommen sind! Danke nochmal an der Stelle!

ja ich vermisse tatsächlich die Jungs mehr als ich mir eingestehen möchte, aber wie sagt man(n) immer so schön? „Das Leben ist kein Ponyhof“

Es hat tatsächlich Vorzüge wenn man(n) alleine lebt keine Frage, nur würde ich diese Vorzüge jederzeit für meine Kids eintauschen. Und so sitze ich hier und schreibe es nieder, und vielleicht sitzen wir in 15 Jahren alle zusammen und lesen diesen Blog!

in diesem Sinne an alle alleinerziehenden Mütter und Väter da drausen…

2tes ich?

Happy Muttertag

T + 175 Tage,

seit 175 Tagen bin ich verbal von meiner Frau getrennt und seit Ende März 2015 auch physikalisch von Ihr und vor allem von meinen 3 Söhnen.

Ich habe ja angedroht hier eine Art Tagebuch als Vater zu führen um nicht komplett durch zu drehen oder gegenüber allem abzustumpfen.

Seht dies nun als meinen ersten Eintrag dem sicher viele noch folgen werden!

Am Anfang unsere Trennung habe ich allem nachgegeben, egal ob rechtlich richtig oder moralisch richtig. In meinen Augen und meinem Herzen standen meine 3 Söhne für mich nach der Trennung IMMER im Vordergrund.

Ja nicht wiedersprechen war die Devise damit es ja nicht auf dem Rücken der Kids ausgetragen wird.
Viele Freunde von mir haben mich für verrückt erklärt dass ich diese Dinge alle zulasse und ich habe immer wieder mit dem Wohl der Kinder gegenargumentiert.

Scheinbar ein fataler Fehler…

Ich habe immer gehofft und gedacht, dass ich nie in so eine Situation kommen würde. Was wurden am Anfang unsere Trennung für tolle Pläne und Abmachungen geschmiedet oder getroffen, um alles für unsere Kinder so angenehm wie möglich zu gestalten.

Pustekuchen…

nachdem „Frau“ ihren Willen bekommen hat, mit meinen 3 Söhnen über 450 Kilometer weggezogen ist, haben sich alle Pläne und Abmachungen leider scheinbar in „Wohlwollen“ aufgelöst.

in dem folgenden Artikel finden sich sicher ganz viele Väter wieder! Auch ich musste leider feststellen, dass mehr als 90% Parallelen zu meiner momentanen Situation entstanden sind. Auch bei mir waren die Aussagen des Jugendamtes mehr als befremdlich, klar würde das Amt vermittelnd mitwirken , nur was bringt das unterm Strich wenn die andere Seite zum Schluss nicht mitwirken will? NICHTS außer der Gang zu einem Anwalt und letzten Endes vor Gericht. Und wer sind wieder die Leidtragenden? Natürlich die Kinder…

aber lest selbst…

 

Es war der schlimmste Moment meiner Vaterschaft, als ich meiner Freundin gestand, was ich mir lange verboten hatte, zu denken: “Es wäre besser gewesen, wenn ich meine Kinder nicht bekommen hätte.” Schweigen. Zigarette. Selbstvorwürfe. Es war der Endpunkt eines langen Zermürbungskrieges.

Ich habe drei Kinder, zwei davon sind heute schon fast erwachsen, eines ist mitten in der Pubertät. Als meine Ex-Frau und ich uns trennten, ging der Kleine noch nicht in die Schule. Zehn Jahre ist das jetzt her. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich wollte immer Kinder. Ich liebe meine Kinder. Und ich wäre niemals an diesen Punkt gekommen, wenn wir uns nicht getrennt hätten.

So aber bin ich finanziell immer am Rande des Ruins. Seit zehn Jahren. Obwohl ich hart arbeite und (mittlerweile) einen guten Job habe. Obwohl ich mir eigentlich nie etwas außer der Reihe leiste. Ich bin reduziert auf die Rolle des Zahlvaters. Ich werde angerufen, wenn etwas schief läuft, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Und jedes Mal, wenn meine Kinder nach einem Besuch wieder gehen, wenn sie sich umdrehen und “Tschüss Papa” sagen, gibt es mir einen heftigen Stich und mir kommen die Tränen.

“Kämpfen? Das geht auf Kosten der Kinder”

Ich habe alles versucht, um die Trennung den Kindern zuliebe zu verhindern, aber es ist mir nicht gelungen. (Sagen Sie jetzt nicht, es bringe nichts, der Kinder wegen zusammenzubleiben, ich halte dieses Argument für absoluten Schwachsinn). Nach der Trennung fragte mich meine Anwältin: “Wollen Sie kämpfen? Dann geht das meistens auf Kosten der Kinder.”
Ich habe mich gegen den Kampf entschieden. Den Kindern sollte das Zuhause erhalten bleiben, ich zog aus. Ich überwies fortan den Unterhalt und stellte keine Ansprüche an das Haus, für das ich jahrelang den Kredit abgezahlt hatte. Und ich gab mich der Illusion hin, dass der Auszug unserer Bindung nichts anhaben könnte.

Wegen meiner Arbeit im Schichtdienst konnte ich keinen klaren Rhythmus etablieren. Mal kamen die Kinder zu Besuch in meine Wohngemeinschaft, mal nicht. Ob sie kamen, hing maßgeblich davon ab, ob es zwischen mir und meiner Ex-Frau gut lief. Wenn sie nicht da waren, brach ich regelmäßig weinend zusammen.
Ich suchte Rat beim Jugendamt, aber die Damen waren immer reflexartig auf der Seite der Mutter. Ihre Briefe bezüglich des Unterhaltes waren und sind noch heute in einer derart herabwürdigen Art und Weise verfasst, als wäre ich ein notorisch zahlungsunwilliger Zechpreller. “Sollte eine Frist nicht eingehalten werden”… “setzen wir Sie in Verzug”…

Das emotionale und finanzielle Risiko ist für Väter extrem hoch

Ich befinde mich nun seit zehn Jahren in einer Situation, die mir als getrenntem Vater pauschal unterstellt, ich hätte Schuld. Ich bekomme die schlechte Steuerklasse, obwohl meine Ex-Frau auch stets gearbeitet hat, zudem in ähnlicher Position. Ich kann den Unterhalt nicht absetzen. (Kreditraten für einen Porsche könnte ich absetzen, Unterhalt jedoch nicht. Das wird vom Amt mit der zynischen Begründung verwehrt, die Summe wäre schließlich bereits um die Hälfte des Kindergeldes bereinigt.) Der Betreuungsfreibetrag wird mir nicht gewehrt, da die Kinder nicht bei mir gemeldet sind.

Erst spät wurde mir klar, dass die Kinder selbstverständlich mit der Sichtweise der Mutter aufwuchsen. Auch hier hatte ich mich der Illusion hingegeben, ich könne den Kindern, wenn sie erwachsen sind, meine Sichtweise erklären. Bis dahin wollte ich sie in Ruhe lassen und nicht in den Konflikt drängen.

Wie gesagt eine Illusion.

In ihren Augen war ich derjenige, der gegangen war, meine Version und die Hintergründe unserer Trennung interessierte sie nicht, oder überforderte sie. Das Ohnmachts- und Demütigungsgefühl wuchs über die Jahre so sehr, dass ich letzten Endes zu der Einsicht gelangt bin, dass das mit Kindern verbundene emotionale und finanzielle Risiko in einer Gesellschaft, in der Trennungen an der Tagesordnung sind, speziell für getrennt lebende Väter extrem hoch ist.

In Väterrunden habe ich nahezu identische Geschichten gehört. Ich kenne keinen einzigen Trennungsvater mit Kindern in dem Alter von meinen, denen es heute emotional gut geht.

Die Mutter schützt, der Vater zahlt

Selbstverständlich habe ich nach meinen Fehlern gesucht. Mithilfe einer Therapie versuchte ich zu akzeptieren, was nicht änderbar ist, die wenigen schönen Momente mit den Kindern zu genießen. Ich habe gelernt, auf Abstand zu meinen Kindern zu gehen, gelernt, dass unter ungünstigen Konstellationen die getrennt lebenden Eltern auf das Wohlwollen des anderen Elternteils angewiesen sind. Die Mutter schützt, der Vater zahlt. Ob der Vater schützen darf, hängt vom Wohlwollen der Mutter ab. Es kotzt mich an.

Ich habe meine Kraft für Unterhalt, Organisation und zur Abwehr emotionaler Erpressung verbraucht. Ich fühle mich benutzt und ausgelaugt.

Das, was mir bleibt, ist die Rückbesinnung auf mich selbst, zuerst mit schlechtem Gewissen, mittlerweile als eine Art Überlebensstrategie. Meinem früheren Idealbild als Vater, der die Entwicklung seiner Kinder begleitet und unterstützt, konnte ich unter diesen Umständen nicht entsprechen.

Zwei meiner Kinder rufen mich zwar heute an, wenn sie Probleme haben und suchen meine Nähe. Das freut mich, das rührt mich. Aber ich wollte mehr. Und mittlerweile muss ich erkennen, dass dieses Idealbild extrem naiv war.

Das emotionale Kindeswohl wird vom Jugendamt – und schrecklicherweise von vielen Müttern – gegenüber den wirtschaftlichen Aspekten stiefmütterlich behandelt.

Zahlen lassen sich leichter interpretieren als Emotionen. Kinder sind Wirtschafts- und Kostenfaktoren, getrennt lebende Eltern Kostenträger. Abscheulicherweise hat eines meiner Kinder diese Sichtweise übernommen, bei den anderen beiden besteht Hoffnung.

Verordnung von psychologischen Mediationen

All meine Bitten, mithilfe einer Mediation zu einer gerechteren Verteilung des Umgangs und der Kosten zu kommen, hat meine Ex-Frau stets ausgeschlagen.

Den einzigen Weg, den ich heute sehe, um aus diesem Dilemma herauszukommen, wäre, wenn der Gesetzgeber Trennungseltern, die sich nicht einigen können, eine psychologische Mediation verordnete, beispielsweise mit dem Anreiz die Scheidungs- oder Trennungskosten dadurch zu reduzieren.

Hierdurch würden beide Elternteile mit den möglichen Konsequenzen ihres Tuns konfrontiert und – wenn es gut läuft – auch mit möglichen Lösungswegen. Aber vielleicht ist das in einer zunehmend entsolidarisierten und ökonomisierten Gesellschaft auch ein naiver Gedanke.

Der Weg jedenfalls, den wir beschritten haben, ist der denkbar ungünstigste. Und leider der häufigste.

 

 

Tja und genau auf diesem Wege befinde ich mich gerade…

ich bin zwar noch am Anfang und tatsächlich habe ich immer noch Hoffnung das es mit der Zeit besser wird, aber momentan sehe ich das leider noch nicht so!

Ich werde euch aber weiter von meiner Odyssee als „Daddy alleine zu Hause” hier berichten.
Auch darf hier gerne in den Kommentaren „kontrovers“ diskutiert werden.

Quelle:

Rund 1800 Kinder und Jugendliche in Deutschland gelten nach den jüngsten Zahlen des Bundeskriminalamts als vermisst.

Es kann für Eltern keinen schlimmeren Moment geben. Gerade war das eigene Kind noch da und plötzlich ist es weg, einfach verschwunden ohne die geringste Spur. Eine grausame Zeit der Ungewissheit beginnt. Ist das Kind weggelaufen, wurde es entführt oder gar missbraucht und getötet?

Wann gilt eine Person aus polizeilicher Sicht als vermisst?
Wenn eine Person aus unerklärlichen Gründen von ihrem gewohnten Aufenthaltsort fern bleibt, wird sie in der Regel von Angehörigen oder Bekannten bei der Polizei als vermisst gemeldet.

Die Polizei leitet eine Vermissten-Fahndung ein, wenn

• eine Person ihren gewohnten Lebenskreis verlassen hat,
• ihr derzeitiger Aufenthalt unbekannt ist und
• eine Gefahr für Leib oder Leben (z.B. Opfer einer Straftat, Unfall, Hilflosigkeit, Selbsttötungsabsicht) angenommen werden kann.

Personen im Alter bis zu 18 Jahren (Minderjährige) dürfen ihren Aufenthaltsort nicht selbst bestimmen.

Bei ihnen wird grundsätzlich von einer Gefahr für Leib oder Leben ausgegangen. Sie gelten für die Polizei bereits als vermisst, wenn sie ihren gewohnten Lebenskreis verlassen haben und ihr Aufenthalt nicht bekannt ist. (weiteres dazu unter “Vermisste Kinder”).
Vermisste Minderjährige werden, wenn die Polizei sie antrifft, so lange in staatliche Obhut (z.B. in eine Jugend-Einrichtung) genommen, bis eine Rückführung des Vermissten gewährleistet ist. Diese polizeiliche Maßnahme ist nicht mit einer Festnahme zu verwechseln, sie erfolgt zum Schutz des Minderjährigen.

Vermisste Kinder

Alle Minderjährigen werden als vermisst betrachtet, wenn sie ihren gewohnten Lebenskreis verlassen haben und ihr Aufenthalt (dem Sorgeberechtigten) unbekannt ist. Solange die Ermittlungen nichts anderes ergeben, wird vorsichtshalber von einer Gefahr für das Leben oder die körperlicher Unversehrtheit des Betroffenen ausgegangen.

Das Thema “vermisste Kinder” hat in der deutschen Öffentlichkeit einen hohen Stellenwert. Durch die intensive Berichterstattung der Medien bei aktuellen Einzelfällen wird ein hohes Gefährdungspotential für alle Kinder suggeriert.

So entsteht mitunter der Eindruck, dass

• die Anzahl nicht wieder aufgefundener Kinder bzw. nicht aufgeklärter Fälle dramatisch hoch sei,
• eine maßgebliche Anzahl vermisster und nicht wieder aufgefundener Kinder Opfer sog. Kinderpornografie-Ringe seien
• die Polizei nicht genug unternehme, um dem Einhalt zu gebieten.

Im Jahr 2010 galten in Deutschland insgesamt 5,733 Kinder (bis einschließlich 14 Jahre) als vermisst, davon wurden bis heute (10.04.2013) 5,676 Fälle aufgeklärt.

Dies entspricht einer Aufklärungsquote von über 99 %. Die 57 noch nicht geklärten Fälle beinhalten 31 Fälle von Kindesentziehung und 3 Fälle sogenannter unbegleiteter Flüchtlingskinder.

Im Jahr 2011 wurden 6.387 Kinder (bis 14 Jahre, also höchstens 13 Jahre) als vermisst registriert. Bis heute (10.04.2013) wurden 6.272 Fälle aufgeklärt.

Im Jahr 2012 wurden 6.378 Kinder (bis 14 Jahre, also höchstens 13 Jahre) als vermisst registriert. Bis zum 10.04.2013 wurden 6.254 Fälle aufgeklärt.

Am 10. April 2013 waren – gerechnet ab dem frühesten Vermisstendatum 03.03.1951 bis heute – insgesamt 872 vermisste Kinder (bis 14 Jahre, also höchstens 13 Jahre) erfasst. Ein Großteil dieser Kinder sind Flüchtlingskinder oder wurden ihren Sorgeberechtigten entzogen.

Streitigkeiten der Eltern über die Ausübung des Sorgerechts sind typische Fälle von Kindesentziehungen, insbesondere wenn die Eltern aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen. Die der Polizei angezeigten Fälle von Kindesentziehung werden als “Vermisstenfälle” erfasst, solange eine Gefahr für die Kinder im polizeilichen Sinn nicht ausgeschlossen werden kann. In aller Regel besteht in diesen Fällen jedoch keine Gefahr für die Kinder.

Bei dem verbleibenden Teil der vermissten Kinder ist zu befürchten, dass diese Opfer einer Straftat oder eines Unglücksfalls wurden, sich in einer Situation der Hilflosigkeit befinden oder nicht mehr am Leben sind.

Hierzu zählen auch die Kinder, die vermutlich ertrunken sind, deren Leiche aber nie gefunden werden konnte.

Insgesamt kann man sagen, dass tagtäglich zwar viele Kinder verschwinden, dass aber glücklicherweise das Schicksal nur weniger auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden kann.
Quelle:
http://www.bka.de/

Ein „Social Experiment“ aus den USA zeigt deutlich, wie leicht es immer noch ist Kinder einfach zum mitgehen zu bewegen.

Daher kann ich immer wieder nur betonen: Sensibilisiert Eure Kinder, klärt sie richtig auf:

• Macht Euren Kindern klar, dass es mit fremden Personen keinen Kontakt aufnehmen darf und auf keinen Fall zu diesen ins Auto steigen sollen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es im Fall eines Übergriffs schreien soll, um so Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen (z.B. “Lassen Sie mich in Ruhe!”). Im Idealfall sollte es auch noch mitteilen, dass es sich bei der Person nicht um seine Eltern handelt. So wirkt die Situation auch auf andere Passanten ernster.

• Wenn Kinder von Unbekannten angesprochen werden, sollen sie diesen erklären, dass sie nicht mit Fremden reden dürfen und weitergehen. Erklären Sie Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter, dass es wichtig ist, Eltern, Lehrern und Erziehern davon zu berichten. Loben Sie Ehrlichkeit.

• Ein weiteres Mittel, um in Notsituationen auf sich aufmerksam zu machen, wäre eine Trillerpfeife. Diese könnte sich das Kind zum Beispiel auf dem Weg nach Hause um den Hals oder an die Schultasche hängen. Viele Kinder sind zu schüchtern, um in einem Notfall zu schreien. Wichtig: Machen Sie Ihrem Sprössling klar, dass die Pfeife kein Spielzeug ist und nur im Ernstfall zum Einsatz kommen darf.

• Entführer verwenden viele Tricks, nach dem Motto “Deine Eltern hatten einen Unfall, ich soll dich mitnehmen”, um Kinder zu überlisten. Sagen Sie Ihrem Kind, dass dies ein Trick ist. Erklären Sie, dass niemand außer einem Verwandten, Bekannten oder Lehrer Ihr Kind in dieser Situation aufsuchen darf.

• Ein guter Tipp ist auch, dass Sie mit Ihrem Kind einen Notfall-Code vereinbaren. Dabei handelt es sich um ein Wort, das nur Sie und Ihr Kind kennen. Im Fall einer “Abholung” kann das Kind dieses dann einfordern. Diese Situation könnte mit einem Fremden auch geübt werden.
• Entfernen Sie Namensschilder von der Schultasche Ihres Kindes, falls dieser darauf steht. Das namentliche Ansprechen schafft schnell Nähe, vermittelt Kindern Vertrautheit.
• Machen Sie mit Ihrem Kind mögliche “Fluchtorte” auf dem Schulweg oder auf dem Weg vom/zum Spielplatz aus, wo es im Notfall hinlaufen soll. Ein Supermarkt oder eine Apotheke in der Nähe sind gute Anlaufpunkte, um sich in Sicherheit zu bringen. Signalisieren Sie: Je mehr Menschen in der Nähe sind, desto besser. Diese Situationen gilt es zu üben.
• Sollte das Kind auf der Flucht die Möglichkeit haben, um Hilfe zu klingen, ist es gut, mit der ganzen Handfläche alle Klingelknöpfe eines Wohnblocks zu drücken.

• Sohn bzw. Tochter sollte Ihre Telefonnummer und eine weitere Nummer eines Bekannten für Notfälle auswendig können.

… oder Verständnisvolle Scheidungskinder gibt es nicht

Niemand wünscht es sich, und doch passiert es mehr als 100.000-mal pro Jahr:

Eine Familie zerbricht – die Eltern trennen sich. Weil Kinder Mama und Papa lieben, gibt es für sie kaum etwas Schlimmeres.

Die wenig beachtete Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Kinder heute mehr als früher Angst davor haben, dass ihre Eltern sich trennen könnten. Sie kennen ja so viele, bei denen das passiert ist. Selten äußern sie diese Angst direkt, aber sie begleitet sie, zum Beispiel, wenn ihre Eltern sich heftig streiten

Für diese Angst gibt es einen einfachen Grund: Kinder wollen einfach nicht, dass ihre Eltern sich trennen. Sie wollen, dass ihre Eltern zusammenbleiben, möglichst lange, und aus kindlicher Perspektive am besten: ein Leben lang.

Das Gegenteil zu behaupten ist falsch. Wenn Eltern sich trennen oder scheiden lassen, sind die Kinder unglücklich. Um es aber gleich vorweg zu sagen: das bedeutet nicht, dass sie ihr Leben lang unglücklich bleiben müssen! Die große Mehrheit von ihnen wird im späteren Leben Kindern aus “normalen” Familien nicht nachstehen, etwa was ihre Beziehungsfähigkeit angeht oder den Erfolg in Schule und Beruf. Das haben zwei große Scheidungsstudien in den USA zeigen können, die Scheidungskinder über Jahrzehnte beobachtet haben.

Die Studien haben aber auch gezeigt, dass für Scheidungskinder ein höheres Risiko besteht, mit ihrem Leben nicht gut zurechtzukommen, wenn ihre Eltern sich nicht an bestimmte Verhaltensregeln halten.

Zunächst aber stellt die Trennung für die betroffenen Kinder eine Tragödie dar. Wenn Mutter oder – wie in den meisten Fällen – der Vater auszieht, geht für das Kind unwiederbringlich eine Epoche zu Ende und das Leben wird nie mehr so sein wie vorher. Seine Eltern mögen eine Welt verlieren, das Kind verliert seine ganze Welt. Hinzukommt die große Unsicherheit, die besonders das kleine Kind in seinem Innersten empfindet: Wenn der eine geht, warum dann nicht auch der andere? Vielleicht nicht gleich, aber irgendwann? Lehrer berichten von Kindern, die kurz nach einer Trennung nicht nach Hause gehen wollen aus Angst, dass sie dort niemanden mehr antreffen.

Wenn man bei/oder nach der Trennung einige Grundsätze beachtet, kommen die Kleinen besser mit dieser schwierigen Situation zurecht.

Klingt einfach ist es aber nicht! Ich habe viel im Internet und in Büchern recherchiert, eine Menge gefunden, gelesen, mit Freunden diskutiert und musste für mich persönlich feststellen das es KEIN Patentrezept für solche Situationen gibt!

Jeder muss also tatsächlich für sich und seine Kids herausfinden was das „Beste“ für die Kinder ist. Dazu kommt der „Gegenpart“ sprich der jeweils ehemalige Partner der auch „mitspielen“ muss!

Da wird es meistens schon schwierig…

Ein paar grundlegende Dinge sollten dennoch beachtet werden.

der wichtigste Punkt meiner Meinung nach ist:

Auch wenn’s schwer fällt: Macht den Ex-Partner nicht schlecht

Damit Euer Kind, oder Kinder mit der Trennungssituation leichter klarkommen, sollte von beiden Eltern das Signal kommen: „Es ist in Ordnung, wenn du bei Papa/Mama bist und ihn/sie lieb hast.“

Selbst wenn sich der ausgezogene Elternteil wenig um das gemeinsame Kind kümmert, solltet Ihr vor Eurem Kind nicht abwertend über ihn reden. Damit würdet Ihr es nämlich in einen Loyalitätskonflikt stürzen: Kinder lieben beide Eltern, und wenn der eine davon schlecht gemacht wird, haben sie oft das Gefühl, diesen verteidigen zu müssen.

Doch damit stellt Ihr euch wieder gegen den anderen Elternteil. Aus diesem Grund sollten Kinder bis zur Pubertät auch nicht selbst entscheiden müssen, bei wem sie leben wollen.
Auch wenn nach einer Trennung vieles anders ist und Ihr wegen einer aufgenommenen Berufstätigkeit oder Ihrer angeschlagenen psychischen Verfassung eher weniger Zeit für Euer Kind habt, solltet Ihr versuchen, trotzdem immer wieder Extra-Zeit für Euer Kind / oder Kinder zu reservieren.

Denkt außerdem daran, dass Eure Familie nicht nur aus Vater, Mutter und Kind/Kindern besteht: Der Kontakt zu Großeltern sowie anderen Verwandten von Mutter und Vater hilft Euerm Kind/Kindern, seine Wurzeln nicht zu verlieren

Was man auch wissen sollte: Kinder suchen die Schuld für die Trennung ihrer Eltern häufig bei sich: “Hätte ich doch mehr aufgeräumt, hätte es auch nicht immer diesen Krach gegeben.” “Wäre ich doch besser in der Schule gewesen … .” Oder: “Weil ich da bin, haben sie sich ständig gestritten.” Sätze wie: “Du machst es uns alles nur noch schwerer, mit deinen ständigem Gequengel und Getue” nehmen besonders kleinere Kinder wörtlich!

Alle wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass besonders die ersten zwei Jahre nach der Trennung für die Kinder am schwierigsten zu bewältigen sind. Hier brauchen sie die meiste Unterstützung. Bekommen sie diese von beiden Eltern, stehen die Chancen gut, das Geschehene positiv zu verarbeiten.

Das sollten alle Eltern nicht nur wissen, sondern auch beherzigen. Die Verantwortung liegt bei ihnen – nicht bei den Kindern. Deswegen ist es so wichtig, wie sie von Anfang an mit der Trennung umgehen. Dazu gehört auch, wie sie es ihrem Kind oder ihren Kindern sagen.

Gerade für Kinder bis zum Schulalter ist die stabile Bindung zu beiden Elternteilen ein zentraler Punkt für ihre Entwicklung. Wenn Mutter und Vater es trotz ihrer eigenen Trauer und Enttäuschung nach der Trennung schaffen, gemeinsam zum Wohle des Kindes zu entscheiden, müssen die Kleinen langfristig nicht unter dem Verlust eines Elternteils leiden. Denn unter einer Trennung (ohne langen, hässlichen Rosenkrieg!) leiden alle Beteiligten – Eltern wie Kinder – in der Regel weniger als unter einer trostlosen, lieblosen und von Streit geprägten Familiensituation.

Lasst die Trennung nicht zu einem Tabuthema werden, sondern zeigt Gesprächsbereitschaft.

Dafür bietet sich der Einstieg über Bilderbücher zum Thema Trennung und Scheidung (für Kinder ab drei bis vier Jahren) an, z. B.:

• „Hast du mich noch lieb?“ von R.Michl und E. Dietl (Sauerländer 2003; 32 Seiten; 13,90 €)
• „Papa wohnt nicht mehr bei uns“ von S. Schneider und M.Weber (Betz 2004; 32 Seiten; 12,95 €)
• „Und Papa seh ich am Wochenende“ von M. Baumbach und J. Lieffering (Gabriel 2006; 32 Seiten; 12,90 €)

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den unendlichen Weiten der zur Verfügung stehenden Mittel.

Quelle:
http://www.elternwissen.com
Psychologe Claus Koch